Sebastian Volk (35) und Katrin Fuchs (36) sind die neuen Sprecher der Berufsgruppe der Pastoralreferenten und -assistenten, Katja Roth (37) deren Stellvertreterin. Am Freitag, 11. Januar, wurden die Sprecher während der jährlichen Vollversammlung im Würzburger Exerzitienhaus Himmelspforten von den Mitgliedern für die kommenden zwei Jahre gewählt. Sie lösen Gudrun Heid und Dirk Rudolph ab. Volk ist seit 2014 Referent für Ministrantenarbeit und liturgische Bildung. Fuchs wirkt seit 2017 als Regionaljugendseelsorgerin für den Landkreis Main-Spessart. Roth ist seit 2015 als Pastoralreferentin in der Pfarreiengemeinschaft „Mittlerer Kahlgrund, Mömbris“ tätig und hat die koordinierende Leitung der Pfarreiengemeinschaft „Christus Immanuel, Krombach“ inne.
Weil es bisher im Hinblick auf die lokalen Entfernungen eine Herausforderung war, die Aufgaben untereinander aufzuteilen, gebe es dieses Jahr zum ersten Mal drei Sprecher, erklärte Volk. Er und Fuchs fungieren formal als Gesamtsprecher und Roth als Stellvertreterin. „So wurde gewählt, aber wir sehen uns als ein Team“, sagte Roth. Die drei neuen Sprecher kennen sich schon seit dem Studium der katholischen Theologie in Würzburg und haben nach eigenem Bekunden schon lange einen guten Draht zueinander.
Als Schwerpunkte ihrer Arbeit sehen die Sprecher vor allem die Themen „Pastoral der Zukunft“ und pastorales Personal. Sie wollen sich an der Diskussion über die Frage beteiligen, wie sich Kirche in der Diözese weiterentwickeln und präsentieren wird. Fuchs und Roth wollen aktiv Werbung machen „für einen Beruf, der uns wirklich gefällt. Nichts ist so ansteckend wie das Beispiel, ich selbst würde ohne Beispiele und Vorbilder auch nicht hier stehen“, sagte Fuchs. Für Volk persönlich ist die Aufarbeitung der sexuellen Missbrauchsfälle ein großes Anliegen. „Ich bin Multiplikator für Prävention, mache also Schulungen in diesem Kontext und begleite dementsprechend auch Opfer, die sich mir anvertrauen“, erklärte er.
„Wir freuen uns, dass wir Jüngere für dieses Amt motivieren und gewinnen konnten“, sagte Rudolph (50). Er hatte das Amt des Gesamtsprechers von 2003 bis 2007 und von 2013 bis 2019 inne – die letzten vier Jahre zusammen mit Heid (55). „Unsere Berufsgruppe wird immer älter. Wir mussten uns fragen, wie wir mit den Älteren umgehen wollen, und konnten in unserer Amtszeit eine Kultur der Verbundenheit aufbauen“, sagte Heid. Auch die Missbrauchsstudie habe die beiden ehemaligen Sprecher sehr beschäftigt. „Wir sehen uns als eine Berufsgruppe, die weiterhin kritisch beobachtet und einen transparenten Umgang fordert“, erklärte Rudolph.
Der Vollversammlung gingen ein Gottesdienst mit Bischof Dr. Franz Jung und eine erste offizielle Begegnung des Bischofs mit der Berufsgruppe voraus. „Wir trugen einzelne Statements zum aktuellen Stand unserer Arbeit vor und verdeutlichten ihm gegenüber unsere Bereitschaft, ihn zu unterstützen“, sagte Volk. Der Bischof habe betont, dass ihm Teamarbeit sehr wichtig sei, und den Frauen und Männern für ihren Dienst gedankt.
rh (POW)
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