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Pastoralreferent Marcus Schuck

Interesse an pastoralen Berufen wecken

Delegierte des Bundesverbands der Pastoralreferent*innen Deutschlands wählen Marcus Schuck (Bistum Würzburg) und Ruth Schmitz-Eisenbach (Bistum Osnabrück) als neue Bundesvorsitzende

Würzburg/Osnabrück (POW) Der Bundesverband der Pastoralreferent*innen Deutschlands (BVPR) hat eine neue Doppelspitze. Bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag, 21. Juni, in Osnabrück wählten die Delegierten Ruth Schmitz-Eisenbach (Bistum Osnabrück) und Marcus Schuck (Bistum Würzburg) als Bundesvorsitzende, schreibt der Verband in einer Pressemitteilung. Schmitz-Eisenbach (44) arbeitet als Pastoralreferentin in der Pfarreiengemeinschaft Ankum-Eggermühlen-Kettenkamp, Schuck (53) ist als Betriebsseelsorger für die Region Bayerischer Untermain zuständig. Nach einer geschlechtersensiblen Satzungsänderung führen Schmitz-Eisenbach und Schuck den Verband gleichberechtigt. Erneut in das Vorstandsteam gewählt wurden Schriftführerin Christina Wendel (Bistum Speyer) und Beisitzender Hubertus Lieberth (Erzbistum Bamberg). Martin Holzner (Erzbistum München und Freising), der sechs Jahre lang allein an der Spitze stand, wurde ebenso wie die Vorstandsmitglieder Alfons Forster (Bistum Rottenburg-Stuttgart) und die langjährige Kassiererin Sabine Feldmann (Bistum Augsburg) mit großem Applaus verabschiedet.

Bischof Franz-Josef Bode machte deutlich, dass er auf die Berufsgruppe und ihre theologische Kompetenz in seinem Bistum setze. Anders als viele andere Bistümer habe das Bistum Osnabrück die Anstellung von Pastoralreferent*innen in den vergangenen Jahren nicht eingestellt oder reduziert. Gerade in der Erprobung verschiedener neuer Leitungsmodelle von Gemeinden spielten sie eine wichtige Rolle. Allerdings sei auch in Osnabrück wie in ganz Deutschland das Interesse junger Menschen an einem pastoralen Beruf in Folge der Missbrauchskrise stark zurückgegangen. Junge Kolleginnen und Kollegen schieden in den ersten Berufsjahren wieder aus dem kirchlichen Dienst aus, berichtete ein Osnabrücker Delegierter kritisch.

Auf die sinkende Berufszufriedenheit vieler Berufskolleginnen und -kollegen angesichts der Kirchenkrise und der Strukturveränderungsprozesse der Bistümer wies auch der frisch gewählte Bundesvorsitzende Schuck hin, der für den BVPR auch in der Synodalversammlung und im Sexualitätsforum des Synodalen Wegs mitarbeitet. Er möchte die Solidarität der pastoralen Berufsgruppe stärken, den BVPR profilieren und schlagkräftiger machen.

Die weiteren Wahlergebnisse: Neu ins Team der Beisitzenden gewählt wurden Martin Wetzel (Erzbistum Freiburg), Theresia Härtel, die den BVPR im Zentralkomitee der deutschen Katholiken vertritt, und Esther Göbel, die zugleich Delegierte des Synodalen Wegs ist (beide Erzbistum Berlin). Im Theologischen Beirat, der den BVPR in theologischen und kirchenpolitischen Fragen berät, sind Thomas Bergmeister (Erzbistum München und Freising), Isabelle Molz (Erzbistum Freiburg) und Susanne Schuhmacher-Godemann (Bistum Limburg), die als Synodale vom Vorstand in den Beirat wechselt. Bestätigt wurden der Synodale Konstantin Bischoff (Erzbistum München und Freising), Hubert Schneider (Erzbistum Köln) und Karoline Wilkens (Erzbistum Hamburg). Von Seiten der universitären Theologie arbeiten im Beirat Pastoraltheologe Professor Christian Bauer (Innsbruck), Liturgiewissenschaftlerin Professorin Kim de Wildt (Bochum), Kirchengeschichtler Professor Norbert Köster (Münster), Dogmatiker Professor Hans-Joachim Sander (Salzburg) und Neutestamentlerin Professorin Hildegard Scherer (Bochum) mit.

Als Ehrenmitglieder wurden für ihre Verdienste um den Berufsverband ausgezeichnet: Gründungsvorsitzender Michael Wrage (Erzbistum Hamburg), der Initiator und langjährige Geschäftsführer Christian Domes (Bistum Passau) sowie die „Urgesteine“ Max Aigner (ebenfalls Passau) und Jochen Hesper (Bistum Münster).

Pastoralreferent beziehungsweise Pastoralreferentin ist ein kirchlicher Beruf, der ein Studium der katholischen Theologie voraussetzt. Von der Gemeindeseelsorge über Jugend-, Krankenhaus- und Gefängnisseelsorge bis zur Notfallseelsorge arbeiten Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten in unterschiedlichen Feldern der Seelsorge. Sie haben dafür eine bischöfliche Beauftragung und somit ein kirchliches Amt, ohne geweiht zu sein. Mehr als 60 Prozent der rund 3200 Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten, die in deutschen Bistümern arbeiten, sind Mitglied des Berufsverbands der Pastoralreferent*innen Deutschlands (BVPR). Dieser vertritt ihre Interessen, sorgt für Vernetzung und organisiert theologische Fortbildungen.