Begegnungen als Pastoralreferentin in einer Pfarrgemeinde
Am gleichen Ort zu wohnen und zu arbeiten ist meiner Meinung nach nicht nur praktisch, sondern auch äußerst sinnvoll. Oft sind es nämlich die ungeplanten Gespräche, etwa beim Einkaufen oder Spazieren gehen bei denen ich so „ganz nebenbei“ wichtige Informationen für meine Arbeit als Seelsorgerin bekomme. Aus der Zeit der ersten Berufsjahre prägt mich bis heute die Haltung, dass ein Konzept (so gut es auch sein möge) immer wieder bedacht und kritisch hinterfragt werden muss. Natürlich muss und kann man nicht jedes Jahr „das Rad neu erfinden“. Aber es gilt sensibel zu bleiben und den Bedürfnissen der Menschen vor Ort nachzuspüren. Die Zusammenarbeit in einem Pastoralteam sowie die „Beschäftigung“ mit und für das Evangelium machen für mich den Beruf der Pastoralreferentin in einer Pfarrgemeinde reizvoll. An einem normalen Arbeitstag habe ich so zum Beispiel Religionsunterricht in der 3. Klasse, spende die Krankenkommunion, entwickle das Konzept für die Firmvorbereitung und am Abend leite ich dann vielleicht noch einen Bibelabend. Eine Kollegin hat mir zu meiner Aussendung im Jahr 2004 als Pastoralreferentin mit folgendem Satz gratuliert: „Herzlichen Glückwunsch, denn du hast den schönsten Beruf gewählt, den ich mir vorstellen kann!“ Nach mehr als zehn Berufsjahren kann ich diesem Ausspruch ohne Einschränkungen zu stimmen!
Immer wieder sind es Begegnungen mit Menschen, die mich besonders bereichern. Persönlich wie auch beruflich begleitet mich der Ausspruch „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ schon sehr lange,denn überall dort, wo Menschen einander in Offenheit und Respekt begegnen, scheint bereits das anbrechende Gottesreich auf.
Sie können Kontakt mit Marion Schneider aufnehmen: marion.schneider@bistum-wuerzburg.de