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Pastoralreferent*innen Julia Stöhr und Christoph Hippe

„Mut machen und Hoffnung stiften“

Friedenslicht aus Betlehem in Würzburg – Pfadfinder gestalten Aussendungsfeier – Flamme in der Sankt-Ursula-Schule weitergegeben

Würzburg (POW) Das Friedenslicht aus Betlehem haben  Pfadfinder am dritten Adventssonntag, 15. Dezember, in Würzburg verteilt. Dazu gestalteten sie unter dem diesjährigen Motto „Auf dem Weg zum Frieden“ einen „Weg-Gottesdienst“ vom Vierröhrenbrunnen zur Sankt-Ursula-Schule, in der das Friedenslicht an die rund 100 Teilnehmer ausgeteilt wurde. Der Frieden in Europa werde immer wieder auf die Probe gestellt, sagte Pastoralreferent Christoph Hippe, Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), bei einem Impuls am Vierröhrenbrunnen. „Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder setzen sich für eine tolerante und friedvolle Weltgemeinschaft ein. Mit der Verteilung des Friedenslichts wollen wir Mut machen und Hoffnung stiften.“ Eine Delegation der Pfadfinder gab zudem am Montagvormittag, 16. Dezember, in der Hauskapelle des Würzburger Bischofshauses das Friedenslicht an Bischof Dr. Franz Jung weiter.

Mut zum Frieden brauche es oft, erklärte Pastoralreferentin Julia Stöhr, Diözesankuratin der Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG), beim Impuls am Vierröhrenbrunnen. Zum Beispiel wenn ein Mitstudent in den sozialen Netzwerken gemobbt oder eine Frau mit Kopftuch in der Straßenbahn beschimpft werde. Antonia Manns und Maraike Kasang vom Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) hatten eine leere Schubkarre dabei. Dazu erzählte Manns die Geschichte vom Seiltänzer, der anbietet, einen Menschen in der Schubkarre über das Seil zu schieben – doch keiner traut sich. Bei der Aussendungsfeier in der Sankt-Ursula-Schule führte Hippe die Geschichte fort. Ein Junge traut sich doch und erklärt anschließend, dass der Seiltänzer sein Vater sei. „Auch wir können so mutig sein, wenn wir uns auf unseren göttlichen Vater, aber auch auf Freunde oder Familie verlassen können. Jesus traut uns noch viel mehr zu, wenn er uns aussendet“, sagte Hippe. Pfadfinder füllten die Schubkarre mit Würfeln mit den Aufschriften „Habe Mut“, „Habe Vertrauen“ und „Jesus sendet dich“.

Bei den Fürbitten schrieben die Teilnehmer ihre Bitten selbst auf kleine bunte Zettel, die anschließend an den „Friedensbaum“ geheftet wurden. „Dass es allen Kindern auf der Welt gut geht“, war darauf etwa zu lesen, oder „Hoffnung für alle kranken und einsamen Menschen“. Dann verteilte ein Mädchen das Friedenslicht, das sich rasch unter den Teilnehmern ausbreitete.

Die Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), der Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG) sowie des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) gestalteten die Aussendungsfeier. Musikalisch begleitet wurde sie vom „Petri Chor“ aus Ochsenfurt. Die gesammelten Spenden gehen an die Würzburger Kindertafel.

Die Aktion Friedenslicht wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet ein Kind das Friedenslicht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Betlehem. Von dort wird es in alle Welt verteilt. Über Wien erreicht es das Bistum Würzburg. Pfadfinder aus Unterfranken holen es in der österreichischen Hauptstadt ab. Die rund 220.000 Pfadfinder in Deutschland setzen sich seit 1994 mit der Weitergabe des Friedenslichtes aus Betlehem für Frieden und gegen Rassismus ein. In Deutschland wird das Licht als Gemeinschaftsaktion des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), des Bundes Moslemischer Pfadfinder und Pfadfinderinnen Deutschlands (BMPPD), der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), der Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG), des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) sowie des Verbands Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG) weitergeben. Nähere Informationen im Internet unter www.friedenslicht.de.

sti (POW)