Würzburg/Óbidos (POW) Anlässlich des „Sonntags der Solidarität“ am Sonntag, 6. September, lädt die Diözesanstelle Weltkirche des Bistums Würzburg am gleichen Tag zu einem Videogespräch mit Menschen aus dem brasilianischen Partnerbistum Óbidos ein. Von 18 bis 20 Uhr werden Bischof Bernardo Johannes Bahlmann, Cornelia Warsitz, ehemalige Bildungsreferentin in der Diözesanstelle Mission-Entwicklung-Frieden, sowie weitere Menschen aus der Pastoral und der Caritas über ihre Arbeit, ihren Alltag und ihre Erfahrungen in den vergangenen Monaten berichten. Interessierte können sich für die Veranstaltung anmelden und im Chat an dem Gespräch beteiligen.
Das Coronavirus habe die ganze Welt verändert, schreiben Alexander Sitter, Diözesanreferent für Südamerika, und Pastoralreferent Dr. Stefan Silber. Doch in manchen Regionen der Welt habe die Krise noch viel heftiger eingeschlagen als in Deutschland, so auch im Partnerbistum Óbidos. Engagierte der Diözese Óbidos hätten vielen Menschen geholfen, indem Gesundheitsdienstleistungen und Lebensmittel zur Verfügung gestellt wurden. Gleichzeitig musste auch in Óbidos das seelsorgliche Leben auf Coronabedingungen umgestellt werden. „Darüber hinaus entwickelten sich in der Krise der Pandemie jedoch auch noch zusätzliche Herausforderungen durch ein sich verschärfendes politisches Chaos, wachsende Umweltzerstörung und die besondere Bedrohung der indigenen Völker durch Covid-19. Über all diese Fragen werden wir mit unseren Partnerinnen und Partnern aus Óbidos sprechen.“
Der „Sonntag der Solidarität“ ist eine gemeinsame internationale Solidaritätsaktion für die Leidtragenden der Corona-Pandemie. Angesichts deren dramatischen globalen Auswirkungen starten diese die Deutsche Bischofskonferenz, die (Erz-)Diözesen, die weltkirchlichen Hilfswerke und die Ordensgemeinschaften. Am Sonntag, 6. September, soll in allen Gottesdiensten eine Sonderkollekte abgehalten werden. Darüber hinaus werden Spenden zur Finanzierung internationaler Projekte eingeworben. Diese Solidaritätsaktion ergänzt die Hilfsprogramme, die bereits in den zurückliegenden Monaten von den Bistümern, den weltkirchlichen Werken und den Orden aufgelegt wurden. Allerdings konnten mehrere weltkirchliche Kollekten seit März wegen der coronabedingten Einschränkungen öffentlicher Gottesdienste nicht oder nur in begrenzter Form stattfinden.
Das Coronavirus betrifft alle Menschen weltweit. Während jedoch die meisten europäischen Staaten die Pandemie derzeit unter Kontrolle haben, bedeutet das Virus in Lateinamerika, Afrika und Asien, aber auch im Osten Europas Krankheit, Hunger, Arbeitslosigkeit und einen Kampf ums Überleben. Es droht eine gesundheitliche, soziale und ökonomische Katastrophe. Die Kirche in Deutschland erreicht diese Regionen mit einem dichten Netzwerk. Damit kann den Ärmsten in den von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Gebieten direkt geholfen werden. Für die Aktion ist ein Sonderkonto eingerichtet worden, auf das ab sofort Spenden eingehen können (Darlehnskasse Münster, IBAN DE53 4006 0265 0003 8383 03, GENODEM1DKM). Mit dem Erlös fördert die Kirche in Deutschland die Arbeit ihrer weltkirchlichen Partnerorganisationen.