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"Aus dem Dunkel unserer Nacht"

Gemeinsam boten die Pfarreiengemeinschaften "Sieben Sterne" und "Saalekreuz" ein nächtliches Erlebnis zwischen Dunkel und Licht

"Aus dem Dunkel unserer Nacht" war das Motto eines Gemeinschaftsprojekts unserer Pfarreiengemeinschaft (PG) mit der PG "Saalekreuz" (Fuchsstadt) . Am Freitag vor Palmsonntag bzw. vor den Osterferien, luden wir zwischen 19:30 Uhr und Mitternacht ein zu einer "Nacht der Versöhnung" in und um die Stadtpfarrkirche in Hammelburg.

Die Nacht eröffneten die Organisatoren Beate Ritter-Schlling (Gemeindereferentin "Saalekreuz") und Markus Waite (Pastoralreferent "Sieben Sterne") sowie Pfarrer Thomas Eschenbacher (Hammelburg) und 2 Jugendliche in der Kirche. Sie wurden musikalisch begleitet von Harald Drescher (Orgel), Frederic Keller (Gitarre) und Malte Schilling (Cajón). Anschließend richtete sich eine große Vielfalt von Angeboten an Christ/innen jeden Alters.

Mehr als 40 Engagierte trugen dazu bei, dass die Teilnehmenden Gott und Versöhnung erleben konnten. Die Kirche, das Pfarrzentrum und die Umgebung waren mit viel Licht in eine besondere Atmosphäre getaucht. Das gab Gelegenheit, sich mit sich selbst, seinem Glauben und Leben auseinanderzusetzen, u.a. bei Gespräch und Beichte.

Um 23:00 Uhr bildete ein "bewegter und bewegender" Gottesdienst den Abschluss "für Junggebliebene und Nachtschwärmer" mit überraschenden und vertrauten Elementen unter dem Leitwort "Im Dunkel unsrer Nacht entzünde das Feuer, das niemals verlöscht". Musikalisch wirkte die Band "project heaven" aus Elfershausen mit; außerdem waren die Lichtjongleure Jeremias und Harry Hirsch aus Rimpar zu Gast.

Barbara Oschmann berichtet in der "Main-Post" vom 15.04.2014:

Freitag, 19:30 Uhr: Die Stadtpfarrkirche ist in warmes, oranges Licht getaucht. In sanften Wellen fallen orangefarbene Tücher über die Stufen im Altarraum. Von der Orgelempore tönen Klänge aus Taizé. Mehr als 100 Teilnehmer/innen - Junge, Junggebliebene und Ältere, darunter zahlreiche Firmlinge - finden sich im Kirchenschiff ein, um die Nacht der Versöhnung mitzufeiern, die bis nach Mitternacht dauern wird.

Pfarrer Thomas Eschenbacher lädt ein, "Versöhnung zu erfahren, jeder für sich persönlich, aber auch als Gemeinschaft". Einige Lieder sowie Gedanken von  Beate Ritter-Schilling und Markus Waite stimmen auf den Abend ein. Unter ihrer Federführung hat sich ein Team um die Vorbereitung und Durchführung gekümmert.

Deshalb bietet sich den Teilnehmern ein wahrer Markt der Möglichkeiten: Offenes Singen, Gesprächs-Café, Bibliolog, Meditativer Tanz, Yoga, Malen, Märchen, Holzkreuze basteln, Osterkerzen verzieren, Tonen, Anbetung mit Taizé-Gesängen, Stille in der Ölbergkapelle, Totengedenken, Nachtwanderung. Aber eben auch: seelsorgliche und Beichtgespräche.

An den Türen der Kreativ-Workshops steht mitunter das Schild: "Plätze alle belegt, bitte nicht stören! Schauen Sie doch später nochmal vorbei!" Vor allem die Jugendlichen nehmen diese Angebote wahr, stehen teilweise Schlange. Sie schmirgeln kleine Kreuze ab, um sie zu bemalen, verzieren Kerzen, töpfern kleine Gegenstände.

Im Pfarrsaal bietet Pfarrer Edwin Erhard Beichtvorbereitung an. In meditativer Form gibt er Hilfen zu einer Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen. Jeder schreibt einen "Brief an mich selbst" und bündelt darin Gedanken und Erkenntnisse, die er über sich gewonnen hat. Wer möchte, kann dann zum Beichtgespräch gehen. Bis fast 23:00 Uhr sind Pfarrer Eschenbacher, Pfarrer Erhard, Pfarrvikar Murphy, Pfarrvikar Joseph, Diakon Kim Sell und die beiden Ordenschwestern Annelore Reuter und Monika Thomalla von der Gemeinschaft der Missionshelferinnen in Bad Kissingen ganz Ohr.

Freitag, 23 Uhr: Die Nachtschwärmer feiern zum Abschluss Gottesdienst. Anstelle einer Ansprache gibt es Lichtakrobatik: zwei Jongleure mit LED-Farbwechsler-Kugeln und -Kegeln, die das Ringen zwischen Licht und Finsternis darstellen. "Am Anfang hat sich's fast wie eine Drohung angehört, dass wir so viele Stunden Nacht der Versöhnung feiern sollen", meint Pfarrer Thomas Eschenbacher schmunzelnd, "aber am Schluss hat sich gezeigt, dass es fast noch mehr Zeit hätte sein können".

Barbara Oschmann