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„Kirche braucht glaubwürdige Zeugen“

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann weiht Michael Friebel und Pastoralreferent Michael Nowak zu Ständigen Diakonen – „Der Glaube lebt vom Vertrauen“

Würzburg/Niedersteinbach/Wonfurt (POW)
AlsVertrauenskrise hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die aktuelle Krise der Kirche bezeichnet. Diese wiege in einer sich immer weiter säkularisierenden Gesellschaft umso schwerer, sagte er bei der Diakonenweihe am Samstag, 16. Oktober, in der Seminarkirche Sankt Michael in Würzburg. „Wir brauchen heute glaubwürdige Zeugen der Liebe Gottes. Der Glaube lebt vom Vertrauen.“ Unter Handauflegung und Gebet weihte der Bischof die beiden verheirateten Männer Michael Friebel (Mömbris-Niedersteinbach) und Michael Nowak (Wonfurt) zu Ständigen Diakonen. An der Feier nahmen auch Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, Personalreferent Domkapitular Dietrich Seidel, Mitglieder des Domkapitels, mehrere Priester und Diakone sowie Verwandte, Freunde und Bekannte der neuen Diakone teil.
In seiner Predigt nannte Bischof Hofmann die Säkularisierung der Gesellschaft und den damit verbundenen Glaubensschwund als Problem für die Kirche. Viele Menschen würden auf sich selbst zurückgeworfen und verlören die Dimension Gottes, die den Menschen erst zum Menschen werden lasse. Als Beispiel für das Zurückdrängen Gottes und der Kirche in der Gesellschaft nannte er die aktuelle Gründung eines laizistischen Arbeitskreises der SPD in Berlin, dessen Kernforderung die komplette Trennung von Kirche und Staat sei.
Den neuen Diakonen legte der Bischof nahe, gegen den Strom zu schwimmen und zur Quelle, zu Gott, aufwärts zu steigen. Viele Menschen würden die Entscheidung nicht verstehen, sich Gott als Diakon zur Verfügung zu stellen. Mit der Entscheidung für die Weihe setzten die beiden Männer ein Zeichen, dass der Mensch nicht im Diesseits seine Erfüllung finde, sondern erst sehend werde, wenn er den Weg zu Gott beschreite. Beim Dienst der Diakone an Christus und den Menschen stünden auch weiterhin die Familien der Diakone an erste Stelle. „Die Liebe zu Ihren Ehefrauen und Kindern wird von vielen Menschen als Gradmesser Ihrer aufrichtigen Liebe zu Gott und den Mitmenschen gewertet werden“, sagte er zu Friebel und Nowak. Wichtig sei es, sich nicht nur in den Dienst der Kirche nehmen zu lassen, sondern in und mit dem Leben die Realität Gottes zu bezeugen und die bergende Liebe Gottes zu leben.
Zu Beginn der Weihe wurden die Kandidaten einzeln aufgerufen. Sie versprachen, ihr Leben an Jesus Christus auszurichten und ihm besonders in Armen, Kranken, Heimatlosen, Notleidenden und allen Ausgegrenzten zu dienen. Dem Bischof gelobten sie Gehorsam. Während der Anrufung der Heiligen lagen die Männer als Zeichen der Hingabe an Christus ausgestreckt auf dem Boden. Danach legten ihnen Bischof Hofmann schweigend die Hände auf und sprach das Weihegebet. Nach der Weihe wurden die Diakone mit Stola und Dalmatik bekleidet und bekamen das Evangelienbuch überreicht. Die Ehefrauen der Weihekandidaten erklärten zu Beginn der Messe ihre Bereitschaft, den Dienst ihres Mannes zu unterstützen.
Michael Friebel (47) ist Technischer Angestellter. Er kommt aus der Pfarrei Niedersteinbach der Pfarreiengemeinschaft Mittlerer Kahlgrund (Mömbris), ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von elf und 14 Jahren. Seine Praktikumsgemeinde ist die Pfarrei Sankt Michael in Aschaffenburg. Michael Nowak (41) ist Pastoralreferent in der Pfarreiengemeinschaft Theres und Pfarrbeauftragter für Wonfurt und Steinsfeld. Er stammt aus Würzburg und lebt mit Ehefrau und den vier Kindern im Alter von einem, fünf, sieben und neun Jahren im Pfarrhaus von Wonfurt. Seit 2007 ist Nowak auch Dekanats-Begleiter für Gottesdienstbeauftragte.  Quelle  POW BS